Anonym-2
Guten Tag! Ich wollte mich erkundigen, warum auf einer Seite, auf der
derart differenziert über Literatur gesprochen wird, keinerlei Lyrik
auftaucht? Oftmals wird in Rezensionen darauf hingewiesen, dass der Autor
oder die Autorin hauptsächlich am Schreiben von Gedichten ist, und hier
mal einen Roman veröffentlicht hat (so z.B. bei Lutz Seiler).
Da
Lyrikerinnen und Lyriker ohnehin schon mit wenigen Lesern rechnen müssen,
wäre es doch schön, wenn auf einer vielbeachteten Seite wie dieser auch
der ein oder andere Gedichtband vorgestellt werden würde. Vielleicht gibt
es ja aber auch einen Grund?
Viele
Grüße
Danke für Ihre Frage, die einfach zu
beantworten ist: Ich lese keine Lyrik, konnte damit partout
noch nie etwas anfangen, bin voll der erzählenden Prosa
verschrieben und kann deshalb nicht mitreden.
Trotzdem hat kürzlich erst ein neuer
Lyrik-Versuch von mir
stattgefunden, Anlass war die Nominierung von Maren Kames
für den Leipziger Buchpreis 2020 mit ihrem Band Luna Luna,
über den ich damals in meiner
Nachlese zur Buchmesse folgendes geschrieben hatte:
3. März 2020
Maren
Kames
Luna Luna
* keine Rezension
Genre- und grenzüberschreitendes
Gesamtkunstwerk hat die Leipziger Jury diesen Lyrikband
tituliert. Es gibt hier keine Rezension, weil meine Website sich
ausschließlich mit Belletristik in Prosaform befasst! Gleichwohl
habe ich mir das Buch besorgt und eine Veranstaltung im
Literaturhaus München besucht, auf der Maren Kames ihr Buch
vorgestellt und mit dem Moderator besprochen hat. Einen Zugang
dazu fand ich als Prosaleser trotzdem nicht. Mea culpa!
PS
«Um Prosa zu schreiben, muss man etwas zu
sagen haben; wer aber nichts zu sagen hat, der kann doch Verse
und Reime machen, wo denn ein Wort das andere gibt und zuletzt
etwas herauskommt, das zwar nichts ist, aber doch aussieht, als
wäre es was.» (Goethe: Gespräche mit Eckermann, 1827)
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