Buchhandel
und Feuilleton
Die klassischen Informationsquellen
Als weitere Informationsquelle leistet
der klassische Buchhandel schon immer gute Dienste. Einen gut
sortierten Lagerbestand vorausgesetzt, hat der Leser dort zumindest
für den Mainstream, - also die gängigen, oft verkauften Bücher, von
denen viele Händler ja hauptsächlich leben, - die Möglichkeit, einen
Blick ins Buch zu werfen, ein wenig diagonal zu lesen, den
Klappentext zu studieren. Und nicht selten findet er spätestens bei
der Zweitauflage dann auch noch die vom Verlag für werbewirksam
gehaltenen Zitate des Feuilletons abgedruckt, auf dem Umschlag oder
im Anhang. Alle diese Möglichkeiten, mit Ausnahme des haptischen
Kontakts mit dem Buch selbst, wenn es beim Händler denn vorrätig
ist, sind heute auch im Internet gegeben, wobei die großen
Versandhändler auf ihren Seiten auch Bewertungen und Rezensionen von
Lesern veröffentlichen, positive wie negative. Gleiches gibt es auch
bei größeren kommunalen Leihbüchereien mit eigenem Internetauftritt.
Der persönliche, oft jahrelang dauernde direkte Kontakt des kleinen
Buchhändlers zu seinem Stammkunden ist damit zwar noch nicht
Vergangenheit, aber der Strukturwandel macht vor keiner Branche
Halt, die Idylle wird nicht so bleiben, wie es sie heute, vor allem
im ländlichen Bereich, teilweise noch gibt. Außer den Vertriebswegen
werden sich wohl auch die Formen der Speicherung und Weitergabe von
Literatur ändern, worauf ich später noch zurückkommen werde.
Neben Preisverleihungen und dem
sachkundigen Tipp des Buchhändlers dürften die im Feuilleton
veröffentlichten Buchbesprechungen die wichtigste Informationsquelle
für den suchenden Leser sein. Da man aber nicht stets und ständig
alle relevanten Publikationen durchforsten kann, hat sich die
Internetseite «Perlentaucher» als äußerst nützlich erwiesen, auf der
aus vielen professionellen Rezensionen zitiert wird. Falls
vorhanden, kann man dann auch auf die Originaltexte der Printmedien
zurückgreifen und dort den vollständigen Text nachlesen, den der
betreffende Rezensent geschrieben hat.
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